Das Wisswak
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wisswak - Mehr Wissen im Alpenraum

25.07.2022

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Bis es soweit ist und ein Lünerseewerk II Energie liefern kann, sind noch viele Kilometer zu gehen. Neben den ersten Detailplanungen zu einem möglichen Bauprojekt hat die illwerke vkw Anfang Sommer mit wichtigen Vorerkundungen zur Geologie gestartet. Ein wichtiger Teil eines solchen Projekts ist die Kommunikation. Diese kann durchaus auch an ungewöhnlichen Orten stattfinden. Zum Beispiel auf 1.600 Höhenmetern. 

Beim Bau eines unterirdischen Kraftwerks spielt die Geologie eine entscheidende Rolle. Zahlreiche Forscher:innen haben sich schon in der Vergangenheit mit dem Berggrat zwischen dem Lünersee und dem Kleinen Valkastiel beschäftigt. Dieser besteht zum Großteil aus kalkalpinen Gesteinsserien, die von der Trias bis in die Kreide reichen.

Um sich ein genaues Bild der geologischen Verhältnisse machen zu können, führt die illwerke vkw im Sommer 2022 Erkundungsbohrungen durch.

Die aufwändigen Bohrungen finden an 6 verschiedenen, sorgfältig ausgewählten Stellen über den Gebirgszug verteilt statt. Ziel der mehrere hundert Meter tiefen Bohrungen ist es, anhand der Bohrkerne wesentliche Aufschlüsse über die Gesteinsschichten und das Bergwasser zu erhalten. Zusätzlich werden an Ort und Stelle unterschiedliche Versuche im Bohrloch durchgeführt.

Detailliertes Modell

Die Bohrungen haben einen Durchmesser von rund 10 bis 24 cm. Die Bohrlöcher bleiben zum Großteil als sogenannte Piezometer zur Überwachung und Dokumentation des Bergwasserspiegels erhalten. Aus allen gewonnenen Ergebnissen wird zusammen mit Informationen aus Oberflächenaufschlüssen und bereits bestehenden Untertagebauwerken der illwerke vkw ein geologisches, geomorphologisches und hydrogeologisches Modell erstellt.

Aufwändige Baustelleneinrichtung

Eine besondere Herausforderung ist die Lage der Bohrlöcher. Neben einer aufwändigen Baustelleneinrichtung ist die Energieversorgung der Baubereiche besonders zentral. Das für die Bohrungen benötigte Wasser wird mittels Pumpen und temporären Schlauchleitungen zum Standort geführt. Die gesamte Baustelleneinrichtung besteht aus kleinstmöglichen Einheiten und wurde mittels Hubschrauber an den Bestimmungsort transportiert und dort auf- und zusammengebaut. Aufgrund der Hochgebirgslage kann ausschließlich in den Sommermonaten gearbeitet werden. Erforderlichenfalls müssen die Baufelder im Herbst geräumt und im Frühjahr neu aufgebaut werden.

Mittlerweile sind die ersten Bohrungen bereits abgeschlossen und es entsteht Schritt für Schritt ein detaillierteres Bild und eine tolle Ausgangslage für die nächsten Meter auf dem Weg zum Ziel.

Wisswak

Wissensvermittlung auf der Alpe

Um die Bürger:innen mit auf diesen Weg nehmen zu können, hat die illwerke vkw das „Wisswak“ des Alpenvereins ausgeliehen. In diesem mobilen Ausstellungsraum (Wortschöpfung aus Wissensvermittlung und Biwak) informiert das Unternehmen die Wander:innen bei der Sarotlahütte über die Projektidee, die Probebohrungen, die energiewirtschaftlichen Hintergründe und warum dieses Kraftwerk auf dem Weg zur Energiewende dringend benötigt wird.