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"Wir durften die Menschen überzeugen"

10.06.2022

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20 Autos übernahmen im Jahr 2008 eine wichtige Aufgabe: Sie mussten zeigen, dass E-Autos wirklich alltagstauglich sind. Für das Projekt vlotte kamen aber nicht einfach E-Autos von der Stange zum Einsatz, die gab es damals nämlich noch gar nicht zu kaufen, wie sich Stefan Hartmann zurückerinnert.

„Zu Beginn wurde ein Fiat 500 umgebaut. Benzinmotor und Tank raus, Elektromotor und Batterie rein.“ Und dann ging es daran, rein elektrisch betriebene Pkw auf den Markt vorzubereiten. Da Vorarlberg damals als Modellregion Europas ausgewählt wurde, wurde das Projekt der illwerke vkw vom Energiefonds gefördert. Angeboten wurden die E-Autos mit einem Gesamtpaket aus Leasing, öffentlichem Laden, ÖAMTC-Mitgliedskarte, Jahreskarte Verkehrsverbund Vorarlberg und Vollkasko-Versicherung. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Waren zu Beginn die bereits erwähnten 20 Autos unterwegs, waren es nach Ende des Projektes bereits 357 E-Autos.

Entwicklung vor Ort

Stichwort Laden: Ebenso wie das gesamte Thema E-Mobilität steckte dieser Aspekt natürlich auch noch in den Kinderschuhen. „Was uns von Anfang an klar war: E-Mobilität macht nur in Verbindung mit Ökostrom wirklich Sinn. Darum wurden damals zusätzliche Erzeugungsanlagen errichtet – 3 Photovoltaikanlagen und ein Kleinwasserkraftwerk in Brunnenfeld –, aus denen speziell der Strom für die E-Autos kam“, so Stefan Hartmann. Und auch die Ladesäulen waren Marke Eigenbau. Diese wurden von illwerke vkw konzipiert und in der Lehrwerkstätte zusammengebaut. Grüne Säulen, die schließlich überall in Vorarlberg standen.

Mobilität der Zukunft

Nicht mehr vergleichbar mit der Menge an Ladestationen heute. Diese Entwicklung geht auch einher mit der Zahl der E-Autos im Land. Zum Vergleich: Betrug der Anteil an Gesamt-Pkw-Zulassungen 2019 noch 4 Prozent, waren es 2021 bereits 17 Prozent. „Umso größer wird in Zukunft die Bedeutung an großen Ladeparks, ähnlich einer Tankstelle, mit mehreren Schnellladern an einem Ort. Und auch im Wohnbau wird das Thema wichtiger werden“, ist Stefan Hartmann überzeugt. Denn für ihn geht die Energiezukunft auf jeden Fall einher mit E-Mobilität. „In Kombination mit den erneuerbaren Energien kann es so nämlich gelingen, dass die Mobilität nachhaltig wird.“