Welches Heizsystem
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Welches Heizsystem passt am besten?

26.09.2025

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Wer die eigene Gas- oder Ölheizung durch eine umweltfreundliche Alternative ersetzen oder im Neubau ein passendes System wählen möchte, sollte sich vorab über die verschiedenen Heizsysteme informieren. Diese unterscheiden sich nicht nur beim Energieträger – oft sind auch technische Voraussetzungen zu beachten. Unsere Energie hat die wichtigsten Fakten zusammengetragen. Ein Tipp vorab: Eine gute Dämmung ist die Grundlage für jedes moderne Heizsystem.

Solarthermie

Die Kollektoren der Solarthermieanlage fangen die Strahlungsenergie der Sonne auf und wandeln sie in thermische Energie um. Diese wird dann zwischengespeichert und zur Warmwasserbereitung oder zur Unterstützung der Heizung verwendet. Hinweis: Eine Solarthermieanlage ist kein eigenständiges Heizsystem. Sie kann nur einen gewissen Teil des Wärmebedarfs decken. Grundsätzlich ist es möglich, eine Solarthermieanlage mit nahezu allen Systemen zu kombinieren. In den letzten Jahren wurde die Solarthermie von der PV-Anlage verdrängt, für die reine Warmwasseraufbereitung ist die Solarthermie aber etwa dreimal so effizient wie eine PV-Anlage.

Wärmepumpen - drei Arten

Wärmepumpen gewinnen Wärme aus der Umgebungsluft ( Luft-Wasser-Wärmepumpe), dem Grundwasser (Wasser-Wasser- Wärmepumpe) oder dem Erdreich (Erdwärmepumpe). Welche Wärmepumpe die beste Wahl ist, hängt von mehreren Faktoren wie den baulichen Gegebenheiten oder der verfügbaren Energiequelle ab.

Luftwärmepumpe
Sie ist die kostengünstigste der drei Varianten, da keine Tiefenbohrung notwendig ist. Zudem benötigt eine Luftwärmepumpe wenig Platz und kann im Sommer auch kühlen. Allerdings ist sie weniger effizient als eine Grundwasseroder Erdwärmepumpe. Ebenso ist die Geräuschentwicklung während des Betriebs zu berücksichtigen.

Grundwasser- und Erdwärmepumpe
Diese zwei Varianten arbeiten sehr effizient und leise. Darüber hinaus können sie ebenfalls im Sommer zur Kühlung eingesetzt werden. Aufgrund der Sondenbohrung fallen aber höhere Investitionskosten an. Außerdem sind Grundwasserund Erdwärmepumpen nicht für jedes Gebäude beziehungsweise Grundstück geeignet. Wichtig zu wissen: Klassische Heizkörper können weiterhin verwendet werden, der Umstieg auf Niedertemperatur- Heizkörper wird jedoch empfohlen. Wer im Sommer mit einer Wärmepumpe kühlen möchte, braucht aber eine Fußbodenheizung. Und: Wärmepumpen sind in bestimmten Fällen baurechtlich bewilligungspflichtig.

Pelletheizung - Nachwachsende Energie

Pelletheizungen punkten mit einem hohen Wirkungsgrad, einem hohen Temperaturniveau und können dadurch sowohl mit herkömmlichen Heizkörpern als auch Fußbodenheizungen kombiniert werden. Grundsätzlich lassen sich Pelletheizungen fast in jedem Gebäude installieren. Wer in eine Pelletheizung investiert, muss mit höheren Anschaffungskosten rechnen – beispielsweise ist der Umbau des bestehenden Heizraumes mit zusätzlichen Kosten verbunden. Ebenso muss ein separater Lagerraum für die Pellets vorhanden sein. Einmal jährlich sollte eine Wartung durchgeführt werden.

Nahwärme - Zentrales Heizwerk

Nahwärmenetze nutzen Biomasse oder industrielle Abwärme, um Wärme zu erzeugen. Es gibt ein zentrales Heizwerk – so wird im Keller lediglich Platz für die Wärmeabgabestation inklusive Wärmemengenzähler benötigt. Um die Wartung und Instandhaltung müssen sich die Kund:innen nicht kümmern – diese wird von Fachbetrieben durchgeführt. Und nicht zu vergessen: Die Beschaffung von Brennstoffen entfällt. Ein Anschluss ist möglich, wenn sich in unmittelbarer Nähe des Gebäudes ein Nahwärmenetz befindet. Interessierte können online prüfen, welche Gebiete von der illwerke vkw bereits mit Nahwärme versorgt werden: vkw.at/nahwaerme