Das Biomasse-Heizwerk Damüls wird generalerneuert. Die Eigentümer investieren 2,1 Millionen Euro in Effizienz, Umwelt und Betriebssicherheit. Mit dem Spatenstich wurde die rund halbjährige Bauphase eingeleitet.
Das Biomasse Heizwerk Damüls in Zahlen
- Gesellschafter: 17 (Gemeinde Damüls, illwerke vkw, Damülser Seilbahnen GmbH, Raiffeisenbank Au sowie einige Privatpersonen
- Inbetriebnahme: Dez. 2003
- Biomassebedarf: 12.500 Srm (Schüttraummeter)
- Wärmelieferung: 6.500.000 kWh
- Anteil Biomasse: 99%
- Anteil Fossil: 1%
- Kesselleistung: 2.500 kW
- Wärmekunden: 75
- Wärmenetzlänge: 6 km
Die Eigentümervertreter der Biomasse-Heizwerk Damüls GmbH & Co KG, darunter die Gemeinde Damüls, die illwerke vkw, die Damülser Seilbahnen GmbH, die Raiffeisenbank Au sowie einige Privatpersonen, trafen im Herbst 2020 eine zukunftsfähige Investitionsentscheidung. Für insgesamt 2,1 Millionen Euro wird ab dem Frühjahr 2021 die gesamte Anlagentechnik erneuert. Die Effizienz des Wärmelieferanten wird dadurch entscheidend gesteigert und macht die Biomasse-Anlage zu einem modernen Baustein der Vorarlberger Energiezukunft. Mit dem offiziellen Spatenstich am 14. April haben die Arbeiten begonnen.
Rund ein halbes Jahr Bauzeit
Für die umfangreichen Arbeiten haben die Planer eine Bauzeit von rund einem halben Jahr avisiert, sodass die runderneuerte Anlage im kommenden Herbst wieder verlässlich ihren Dienst versieht und die zahlreichen angeschlossenen Objekte in der Gemeinde versorgt. „Bei unserem Heizwerk sprechen wir von einem unschätzbaren Bestandteil unserer Wärmeinfrastruktur, die unsere Gemeinde seit fast 20 Jahren warmhält. Mit diesen Investitionen sichern wir langfristig die ökologische und nachhaltige Wärmeversorgung von Damüls“, freut sich Bürgermeister Stefan Bischof, „seit Bestehen konnten über 10,5 Millionen Liter Heizöl durch regionale und nachwachsende Biomasse ersetzt werden.“
„Der Fokus der Erneuerungsmaßnahmen liegt in der Optimierung der Anlagentechnik. Wir ersetzen die gesamte Feuerungs- sowie Rauchgasreinigungsanlage und ergänzen diese durch einen Elektro-Feinstaubfilter. Auf diese Weise können wir sicherstellen, dass der ausgewiesene Luftkurort auch weiterhin mit geringsten Emissionen punkten kann“, erklärt Geschäftsführer Karl Türtscher.
Zukunftsfähiges Konzept
Die Effizienz der Gesamtanlage, die bisher rund 6,5 Millionen Kilowattstunden an Wärmeenergie an ihre Kunden liefert, wird durch die Investitionen noch einmal entscheidend gesteigert. „Durch den Einbau einer Pufferspeicheranlage werden zudem die Leistungskapazitäten für mögliche zukünftige Wärmeabnehmer erhöht. Eine zunehmend erhöhte Betriebssicherheit hat maßgeblich zur Investitionsentscheidung beigetragen“, so Paul Sinz, Projektleiter vom Bereich Wärmeservices der illwerke vkw.
Mittelfristig wichtigster Energieträger
Als Pionieranlage in Vorarlberg nutzt das 2003 errichtete Heizwerk die Ressource Holz bereits seit 17 Jahren. Biomasse wird mittelfristig der wichtigste Wärmeenergieträger im Land sein und das Heizwerk in Damüls sichert auf diese Weise nicht nur die ökologische und nachhaltige Wärmeversorgung der Gemeinde, sondern leistet einen wichtigen Beitrag zur Energieautonomie Vorarlbergs.