Wie wird aus einer Idee eine erfolgreiche Innovation? Mit dieser Frage beschäftigt sich Bernhard Fäßler seit Juli 2023 als Leiter der Stabsstelle Innovationsmanagement bei der illwerke vkw.
Fortschritt
Schon als Kind interessierte sich Bernhard Fäßler besonders für Lego® Technik und geometrische Figuren – es überrascht daher wenig, dass er sich für einen technischen Karriereweg entschieden hat. Bernhard hat an der FH Vorarlberg den Bachelor und Master in Mechatronik absolviert und nutzte in dieser Zeit auch gleich die Gelegenheit, einige Semester in Norwegen zu studieren. Die illwerke vkw lernte er über die Stiftungsprofessur an der FH Vorarlberg kennen. „Im Rahmen meiner Doktorarbeit habe ich eng mit der illwerke vkw, der FH Vorarlberg und der University of Agder zusammengearbeitet“, blickt er zurück. „Es eröffnete sich mir die Möglichkeit, während meines Doktoratsstudiums einen stationären Batteriespeicher, der dem Ausgleich von Lastspitzen im Stromnetz dient, zu entwickeln“, berichtet Bernhard. Begeistert von Norwegens Landschaft, zog es den Vorarlberger nach dem Abschluss seines Studiums wieder in den Norden: „Neben meiner Funktion als Leiter der Stabsstelle Innovationsmanagement bei der illwerke vkw führe ich meine Forschung im Bereich der stationären Batteriespeicher an der University of Agder weiter. Ebenso unterrichte und betreue ich Bachelor-, Master und Doktoratsstudent:innen“, so Bernhard Fäßler.
Wichtiges Bindeglied
In jedem Geschäftsbereich der illwerke vkw widmen sich Ideenmanager:innen neuen Innovationen. Bernhard Fäßler agiert als Bindeglied zwischen den verschiedenen Bereichen und kümmert sich ebenso um Anwendungsfälle, die nicht einem konkreten Geschäftsfeld zugeordnet werden können: „Zum Beispiel arbeite ich gerade an dem Thema Wasserstoff. Derzeit weist die Technologie zwar noch einige technische Schwachstellen auf. Trotzdem wird Wasserstoff als wichtiger Energiespeicher für die Zukunft gesehen“, weiß Bernhard Fäßler. Darüber hinaus kommt der künstlichen Intelligenz (KI) große Bedeutung zu, weshalb eine Themengruppe eingerichtet wurde, die von Bernhard Fäßler geleitet wird: „KI spielt bei der illwerke vkw schon jetzt eine wichtige Rolle. Zum Beispiel kommen im Energiehandel bereits Algorithmen zum Einsatz.“ Zudem beschäftigt sich die Themengruppe mit der Frage, wie KI beim Wissensmanagement sinnvoll eingesetzt werden kann: „Gerade für neue Mitarbeiter:innen ist es sehr hilfreich, wenn sie vorhandenes Wissen, beispielsweise Informationen zur Wartung einer Maschine, rasch und unkompliziert über eine Suchanfrage abrufen können.“ Bernhard weist aber gleichzeitig darauf hin, dass KI nie den Menschen vollständig ersetzen wird, denn „KI ist nur so intelligent, wie die Algorithmen bzw. die Datenbank dahinter“.
Offen für Neues sein
Die abwechslungsreichen Themen und die Chance, das Energiesystem der Zukunft mitzugestalten, machen die Arbeit für Bernhard so besonders. Gleichzeitig erfordert die Entwicklung von Innovationen auch Durchhaltevermögen: „Es kommt immer wieder vor, dass gute Ideen in der Schublade landen, weil sie noch zu weit weg von der industriellen Anwendung sind. Wichtig ist es, trotzdem weiterzumachen und Neuem offen gegenüberzutreten“, schildert er. Außerdem ist der Austausch mit anderen Universitäten und Hochschulen besonders wertvoll: „Nur so können wir voneinander lernen und Wissen teilen“, unterstreicht Bernhard Fäßler abschließend.