Neue Serie "Unter Strom" startet: Teil 1 - Bauingenieur und Projektentwickler Stefan Wachter
Faszination Wasser
Technik hat ihn schon immer interessiert, wie Stefan Wachter im Interview mit Isabella Canaval erzählt. Für ihn war es als Jugendlicher daher nur logisch, die HTL Rankweil für Bautechnik zu besuchen und im Anschluss an die TU Graz zu wechseln, um Bauingenieurswesen zu studieren. Schon bald kam er mit Wasserkraft in Berührung. „In einem Ingenieurbüro in Graz hatte ich aber eher mit Kleinwasserkraft und konstruktivem Wasserbau im Bereich Hochwasserschutz zu tun.“ 2010 begann Stefan Wachter schließlich seine Karriere als Projektierungsingenieur bei der illwerke vkw.
Vorausschauend planen
Hier wartete gleich ein „großes Kaliber“ auf ihn: das Obervermuntwerk II. „Bei diesem Projekt von Anfang an mit dabei sein zu dürfen, war natürlich ein Highlight.“ Und nun steht der nächste Höhepunkt in den Startlöchern. Als Leiter bei der Projektentwicklung des Lünerseewerks II ist Stefan Wachter an einem Leuchtturmprojekt der Energiewende maßgeblich beteiligt, schließlich arbeitet er an der Planung des größten Pumpspeicherkraftwerk Österreichs und Mitteleuropas. „Dabei ist nicht nur die Größe eine Herausforderung, sondern auch die Komplexität – und nicht zuletzt das hochalpine Gelände. Hier heißt es, sehr vorausschauend zu planen.“ Diese Aufgabe übernimmt bei der illwerke vkw die Einheit Bautechnik, die Stefan Wachter seit 2019 leitet. Hier finden sich alle Fachgebiete, die das Bauwesen benötigt. Von Statikern über Geotechniker und Geologen bis hin zu Wasserbauern, Vermessungstechnikern, Bauleitern und Konstrukteuren. Ihre Aufgabenfelder greifen wie Zahnräder ineinander. „Die Entwicklung eines Projektes wie dem Lünerseewerks II dauert viele Jahre. Hier müssen sehr viele Fakultäten zusammenspielen und passen.“
Offen bleiben für Neues
Was Stefan Wachter an seiner Arbeit besonders gefällt? „Dass sie so abwechslungsreich ist. Als Projektleiter beispielweise komme ich mit verschiedenen Themen in Berührung, welche sich aus technischen, ökologischen oder auch wirtschaftlichen Aspekten ergeben.“ Es heißt also stets, offen bleiben für Neues und über den Tellerrand blicken. Eigenschaften, die der Bauingenieur auch potenziellen künftigen Mitarbeitenden ans Herz legt. Denn die Einheit Bautechnik sucht tatkräftige Unterstützung. In welchen Bereichen, verrät Stefan Wachter im Video.