Helmut Burtscher
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Strom vom eigenen Hausdach - Nützliches Wissen zur Photovoltaik

07.09.2021

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Wann rentiert sich eine Photovoltaikanlage? Was muss ich tun, um eine seriöse Beratung und ein entsprechendes Angebot zu bekommen? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden und vor allem, was kostet mich das? in einer Spezial-Ausgabe unseres Podcasts "Moscht & Riebel" sprechen wir mit Helmut Burtscher, Photovoltaik-Experte und Geschäftsführer der doma vkw Energietechnik GmbH. Hier die wichtigsten Aussagen vom Spezialisten noch einmal kompakt zusammengefasst. 

Was ist eine Photovoltaikanlage?

„Über eine Photovoltaikanlage wird mithilfe der Kraft der Sonne Strom auf dem eigenen Hausdach produziert. Ich habe also mein eigenes Kraftwerk und bekomme hochwertige Energie vom Dach in mein Haus. So bin ich selbstständiger Energieerzeuger.“
 

Welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein?

„Als Hausbesitzer:in muss ich mich fragen, ob die Statik des Daches ausreichend ist und die Dacheindeckung in einem sehr guten Zustand. Eine PV-Anlage wird teilweise 30 Jahre lang genutzt, daher sollte ich nicht nach 10 Jahren die Dacheindeckung wechseln müssen. Ich brauche also ein gutes, stabiles, funktionstüchtiges und dichtes Dach. Weitere Voraussetzung ist, dass ich Eigentümer:in bin. Wichtig ist auch, dass eine gute Sonneneinstrahlung gegeben ist und das Dach nicht durch Bäume, Gebäude, etc. verdeckt sind.“

Wo erhalte ich kompetente Beratung?

„Ganz wichtig ist es, dass ich einen guten und professionellen Ansprechpartner habe. Hier bietet die doma vkw mit ihren Expert:innen ideale Voraussetzungen. Telefonisch sind wir unter +43 5574 601 9008 erreichbar. Besonders ideal ist eine E-Mail an pv@vkw.at. Noch schneller geht es wahrscheinlich über die Website www.vkw.at/photovoltaik. Hier gibt es einen Konfigurator, mit diesen Daten haben wir noch schneller einen Überblick und können entsprechend beraten. Als professioneller Anbieter prüfen wir dann die Gegebenheiten ganz individuell beraten aufgrund dieser Voraussetzungen. Wie hoch ist der Stromverbrauch? Was für eine Heizanlage ist vorhanden? Gibt es ein E-Auto im Haushalt? All diese Fragen, Luftbilder und noch Viele mehr fließen dann in die Beratung mit ein. Dabei klären wir zur besseren Entscheidungsfindung natürlich auch die Wirtschaftlichkeit. Wenn das für unsere Kund:innen dann Grundlage für eine Zusage ist, dann kommen wir vor Ort und sehen uns Dach, Keller, Leitungen etc. an.

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Wie groß sollte meine PV-Anlage sein?

„Hier gibt es eine Faustregel – für ein Einfamilienhaus mit rund 5.000 Kilowattstunden Verbrauch im Jahr passt eine Anlage mit 5 kWpeak ideal. Ein solches kWpeak kann ca. 1.000 Kilowattstunden Strom produzieren. Damit hätte ich dann genauso viel produziert, wie ich verbrauche. Allerdings passt das natürlich nicht genau mit meinem Verbrauch zusammen, da die Anlage dann produziert, wenn die Sonne scheint. Hier ist es besonders wichtig, dass ich mein Verhalten entsprechend anpasse und die großen Verbraucher wie Waschmaschine oder E-Auto in Betrieb nehme oder lade, wenn die Anlage gerade produziert. So kann ich bis zu 50 Prozent meines Bedarfs über die Photovoltaik-Anlage decken. Der Rest wird aber auch nicht einfach verschenkt, sondern zu einem fairen Tarif ins Netz eingespeist.“

Was kostet eine Photovoltaik-Anlage?

„Bei einem typischen Einfamilienhaus mit einem Stromverbrauch von rund 5.000 Kilowattstunden pro Jahr würde man eine 5 kWpeak Anlage dimensionieren. Hier müsste man mit Investitionskosten um die 10.000 Euro für eine komplette und schlüsselfertige Anlage rechnen. Eventuelle Förderungen (derzeit 250 Euro/kWpeak) können hier noch abgezogen werden.“

Wieviel Wartung ist bei einer solchen Anlage notwendig?

„Eine PV-Anlage ist keine komplexe Technik, daher ist eine solche Anlage sehr wartungsarm. Wichtig ist die Kontrolle des Ertrags. In der Nähe stark befahrener Straßen ist die Verschmutzung der Module wahrscheinlich höher – Wartung und Service können aber auch gerne an uns übergeben werden – das beinhaltet natürlich auch ein entsprechendes Monitoring.“

Warum ist eine Photovoltaik-Anlage eine gute Investition?

„Für unsere Kund:innen steht nicht nur der wirtschaftliche Faktor im Vordergrund. Dieser muss natürlich auch passen, aber die Menschen fragen sich mehr und mehr, was sie zum Klimaschutz beitragen können. Da ist eine Photovoltaikanlage sehr positiv. Das Geld für diese Investition liegt bei den Menschen meist vorab auf einem Konto. Für dieses Geld bekommt man keine Zinsen – die Inflation führt zu einer Wertminderung vom angesparten Kapital. Da macht es Sinn, das Geld in eine PV-Anlage zu investieren, da ich über die Eigenstromerzeugung mittelfristig eine Rendite bekomme. Zudem steigere ich den Wert meiner Liegenschaft. Daher boomt der Markt derzeit.“

Kann man eine PV-Anlage auch bei älteren Häusern nachrüsten?

„Es gibt für jedes Haus eine Lösung. Wir bringen den Strom in jedem Fall vom Dach zum Wechselrichter in den Keller. Selbstverständlich auch so, dass man am Ende nichts mehr von einer eventuellen Leitungsführung entlang der Fassade sieht.“

Kann ich auch als Mieter:in eine PV-Anlage auf das Dach stellen?

„Derzeit ist die Situation so, dass in einem Mehrparteienhaus alle Besitzer:innen zustimmen müssen. Hier wird es aber eine neue gesetzliche Grundlage geben, dass zukünftig nur mehr eine Mehrheit notwendig sein wird. Über die neuen Smart Meter ist dann auch eine individuelle Abrechnung geteilter Anlagen möglich.“