Spatenstich Duerrenbach
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Spatenstich für Kleinwasserkraftwerk am Dürrenbach

01.04.2022

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Offizieller Spatenstich für Kleinwasserkraftwerk am Dürrenbach. Der Jahresertrag des geplanten Wasserkraftwerks ist mit rund 3,7 Gigawattstunden avisiert, das entspricht der Versorgung von über 1.000 Haushalten.

Die illwerke vkw errichtet im Gemeindegebiet von Au, an der Grenze zu Schoppernau, eine neue Kleinwasserkraftanlage am Dürrenbach. Zielsetzung für den Ausbau des Kraftwerk Dürrenbach ist die optimale energetische Nutzung des Gewässers im Sinne der Ziele der Energieautonomie Vorarlbergs.

900 Meter lange Druckrohrleitung

Dazu soll das Wasser im Bereich der obersten bestehenden Geschiebe-Sperre gefasst und über eine erdverlegte, rund 900 Meter lange Druckrohrleitung bis zum Krafthausstandort geführt werden. Das Krafthaus wird am Rand eines kleinen Waldstückes auf der offenen Wiese errichtet. Die Zufahrt zum Gebäude erfolgt über die bestehende Straße und einen neu angelegten Weg entlang des Waldrandes. Aufgrund des idealen Standorts in einer hochwassersicheren Lage ist eine geradlinige Zuführung des Druckrohres möglich. Zudem gibt es ausreichend Platz für Bautätigkeiten und die Einrichtung der Baustelle. Ein 30 kV-Kabel für den Energieabtransport befindet sich bereits in unmittelbarer Nähe.

Kleinwasserkraftwerk Dürrenbach

Die ersten Arbeiten haben begonnen

Kleinwasserkraftwerk Dürrenbach

Erläuterungen auf der Baustelle

Dürrenbach Architekt

Der Architekt erklärt

Helmut Mennel Dürrenbach

Helmut Mennel, technischer Vorstand illwerke vkw

Innovatives Zeltdach beim Krafthaus

Das Krafthaus mit einer Grundfläche von 9,4 x 9,9 m beherbergt schließlich das Herzstück der Anlage: Ein Maschinensatz, bestehend aus einer Peltonturbine und einem Generator mit einer Leistung von knapp 1 Megawatt. Eine technische Besonderheit des ausgeklügelten Krafthauses ist das innovative Zeltdach, das im Bedarfsfall zur Gänze einfach abgehoben und neben dem Gebäude gelagert werden kann. So kann der Generator ganz einfach ein- und ausgehoben werden. „Die Pläne für das Kraftwerk orientieren sich an unserem Masterplan für die Energieautonomie Vorarlbergs, die die konsequente und nachhaltige Nutzung unserer Ressource Wasserkraft in Vorarlberg vorsieht. Das Projekt am Dürrenbach in Au ist ein Paradebeispiel für die sinnvolle regionale und naturnahe Nutzbarmachung der Kraft des Wassers“, so Helmut Mennel, technischer Vorstand der illwerke vkw AG. Eine besondere Herausforderung beim Dürrenbach ist das Geschiebemanagement. Bei entsprechenden Starkwetterereignisse bringt der Bach reichlich Geschiebe mit. Aus diesem Grund erfolgt die Wasserfassung mittels bewährtem Tirolerwehr mit automatischer Rechenreinigung, sowie einem nachgelagerten Coanda-Rechen.

Zweistufiger Bauplan

Die Abwicklung des Baus ist in zwei Abschnitten geplant. Die Wasserfassung sowie das Krafthaus können parallel gebaut werden. Um keinen Bauverkehr über die bestehende Zufahrtsstraße und Druckrohrleitungstrasse abwickeln zu müssen, wird die Triebwasserleitung in einem zweiten Schritt errichtet. Das Auslassbauwerk wird nach Möglichkeit während einer Niedrigwasserzeit in der Bregenzer Ach errichtet. Dazu wird der Baugrubenaushub als temporärer Wasserhaltungsdamm in die Bregenzer Ach geschüttet und anschließend wieder rückgebaut.

„Die Bauzeit beträgt rund 18 Monate, bis Ende 2023 soll das Kraftwerk bereits Strom aus Wasserkraft ans Netz liefern. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 5,6 Millionen Euro“, so Finanzvorstand Christof Germann.
 

Fakten Kleinwasserkraftwerk am Dürrenbach

Leistung 1 MW
Primärenergiezuwachs 3,8 GWh/a
Anzahl Maschinen 1
Ausbauwassermenge 1.100 l/s
Fallhöhe 118 m (Brutto) / 106 m (netto)
Leitungslänge 900 m (DN700/DN800)
Geplante Inbetriebnahme     2023