Smart Meter Installation
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Smart Meter: Die lange Reise zur magischen 95

28.11.2024

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Es ist spürbar: Für Angelika Fresacher fühlt sich die Situation noch etwas unwirklich an. Die junge Frau und ihre Kolleg:innen haben ein Ziel erreicht, auf das sie seit Jahren hingefiebert hatten: der letzte Smart Meter, der zum Erreichen der „magischen“ 95 Prozent fehlte, wurde installiert.

95 Prozent, das ist jene Quote, die der Gesetzgeber für die flächendecke Ausrollung – den sogenannten Rollout – der intelligenten Messgeräte bis Ende 2024 vorgegeben hat. Als Teilprojektleiterin ist Fresacher bei vorarlberg netz für eben diesen Aufgabenbereich zuständig. „Gegen Ende November haben wir in unserem Netzgebiet die Zahl von gut 206.000 montierten Smart Metern geknackt – und damit den vorgeschriebenen Ausrollungsgrad erreicht“, erklärt sie mit einem Lächeln.

Historischer Moment

Für Fresacher und das Smart Meter-Team markieren die 95 Prozent den letzten Meilenstein in einem Großprojekt. Zu dessen Abschluss war vorarlberg netz beim Netzkunden Florian Fink und seiner Familie zu Gast, um symbolisch eine kleine Aufmerksamkeit und den „letzten Smart Meter auf dem Weg zum Projektziel“ zu überreichen. Nach einem schnellen Foto – schließlich musste der historische Moment festgehalten werden – wurde der Zähler selbstverständlich gleich verbaut, damit Familie Fink von den Vorteilen des intelligenten Messgeräts profitieren kann. „Ich habe noch einige Pläne zur Hausautomatisierung und möchte meinen Stromverbrauch genau im Blick haben. Deshalb freut es mich umso mehr, dass nun ein Smart Meter in meinem Zählerkasten hängt“, verriet Fink.

Zählerinstallation Familie Fink

Monteur Robert Müller und Projektleiter René Sapetschnig zu Gast bei Familie Fink

Im Jahr 2021 wurde mit dem flächendeckenden Rollout begonnen. „Mit allen nötigen Vorarbeiten läuft das Projekt aber bereits seit zehn Jahren“, hält Fresacher fest. Zwar sind langjährige Projekte insbesondere im Energiesektor keine Seltenheit. Doch die Einführung der intelligenten Stromzähler war für die Einheit Messtechnik bei vorarlberg netz trotzdem etwas Besonderes: Denn um die schiere Menge an Zählern, die verbaut werden mussten, bewältigen zu können, waren zahlreiche Prozesse anzupassen. „Rund um den Einbau eines Stromzählers fallen so einige Arbeitsschritte an: Von Beschaffung und Prüfung der Smart Meter über die Arbeitsvorbereitung bis hin zur sachgerechten Entsorgung der alten Messgeräte. Viele Abläufe wurden digitalisiert oder automatisiert“, erläutert Projektleiter René Sapetschnig. Angelika Fresacher fasst die Produktivitätssteigerung, die dadurch erzielt wurde, in Zahlen: „Vor Projektbeginn wurden etwa 5.000 Zähler pro Jahr installiert. Durch die Prozessanpassungen konnten wir den Durchschnitt vervielfachen. Unsere Höchstwerte liegen bei 647 verbauten Smart Metern an einem Tag und knapp 2.800 Smart Metern in einer Woche.“

Vorteile durch Smart Meter

Der Smart Meter ist der Stromzähler der Zukunft. Er ist ein digitales Messgerät, das den Stromverbrauch erfasst und ohne manuelle Ablesung an den Netzbetreiber schickt. Durch den Smart Meter haben Kund:innen jederzeit einen genauen Überblick über ihren Stromverbrauch. Darüber hinaus ist das intelligente Messgerät die technologische Voraussetzung für Energiegemeinschaften und flexible, individuelle Tarife.

Vorausschauend denken, schnell reagieren

Die große Zahl an Installationen zu realisieren, erforderte höchsten Einsatz vom ganzen Smart Meter-Team. Auch ein externer Dienstleister wurde mit an Bord geholt, um die Montagemannschaft zu verstärken. „Zuletzt waren bis zu 35 interne und externe Monteure bis zu sechs Tage in der Woche unterwegs, um Smart Meter einzubauen“, verdeutlicht Fresacher den Personalaufwand, der zum Erreichen des Rollout-Ziels nötig war. Darüber hinaus waren Weitblick und gute Planung erforderlich – genauso wie eine ordentliche Portion Flexibilität. „Im Rollout wie im Gesamtprojekt Smart Meter war es für uns wichtig, die Arbeit an mehreren Stellen voranzutreiben und schnell reagieren zu können, wenn sich irgendwo zeigte, dass eine Kurskorrektur notwendig ist“, sagt Sapetschnig. So konnten gute Lösungen für die verschiedenen Herausforderungen gefunden werden, die mit der Einführung einer neuen Technologie verbunden sind.

Weiter in Richtung 100 Prozent

Auch wenn mit der 95-Prozent-Quote der maßgebliche Meilenstein im Rollout erreicht ist, geht das Smart Meter-Team den eingeschlagenen Weg weiter, unterstreicht Sapetschnig. So werden die Monteure auch jetzt nicht ruhen, sondern weiterhin fleißig intelligente Stromzähler installieren, um so nahe wie möglich an die 100-Prozent-Marke heranzukommen. Das gute Gefühl aus dem erfolgreichen Rollout dürfte das Team auch in Zukunft beflügeln. „Wir haben gezeigt, was wir mit Zusammenhalt und viel Herzblut alles erreichen können“, betonen die Projektverantwortlichen.