Knapp zwei Jahre dauerte der Ausbruch und Ausbau des Stollens für das neue Kraftwerk Argenbach in Au. Jetzt ist er fertig.
Grund zu feiern haben die Projektbeteiligten vom Kraftwerk Argenbach in Au im Bregenzerwald. Der rund 2 Kilometer lange Rohr- und Zugangsstollen konnte nach rund 22 Monaten Sprengvortrieb und umfassenden Ausbauarbeiten fertiggestellt werden.
Ausgebrochen, befestigt, ausbetoniert und mit Sohle versehen – der Rohr- und Zugangsstollen des Kleinkraftwerks Argenbach im Bregenzerwald ist fertiggestellt. In Zukunft wird der Stollen die Druckrohrleitung beherbergen, die im Sommer 2022 aufgeständert montiert wird. Rund 60.000 Kubikmeter Fels und Gestein haben die Mineure in den letzten Monaten aus dem Berg gebracht, um den Zugang zur Wasserfassung herzustellen. Derzeit sind die Beteiligten mit Erdarbeiten im Bereich der Wasserfassung sowie den ersten Betonarbeiten am Krafthaus beschäftigt. Im Herbst 2021 erfolgen die maschinenbaulichen und elektrotechnischen Montagen.
Spatenstich für Wasserfassung
Mit etwas Verspätung und unter strengsten Schutzmaßnahmen wurde der erfolgreiche Durch-schlag nun nachgefeiert und praktischerweise gleich mit dem Spatenstich für die Wasserfassung verbunden. Mit dabei war auch Stollenpatin Magdalena Simma, die mit ihrer Patenschaft zu ei-nem unfallfreien Durchschlag und Ausbau beitrug.
Das Kleinwasserkraftwerk Argenbach nutzt das Wasser des Argenbachs, welcher von Damüls kommend in die Bregenzerach fließt. Es ist als reines Laufwasserkraftwerk konzipiert und ersetzt zugleich das bestehende Kleinstkraftwerk Au.
Das Kraftwerk soll eine elektrische Leistung von 6,85 Megawatt und 23,6 Gigawattstunden jährliches Regelarbeitsvermögen aufweisen. Dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von rund 4.700 durchschnittlichen Haushalten. Die Investitionen für das Kraftwerksprojekt betragen 35 Millionen Euro. Die Erstinbetriebnahme ist für 2022 geplant.