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„Nur gemeinsam können wir Krisen bewältigen“

02.10.2024

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Auch Mitarbeiter:innen der illwerke vkw waren beim Hochwasser in Niederösterreich im Einsatz, darunter Johannes Battlogg, Michael Raid, Jürgen Sauerwein, Michael Köstinger und Thomas Horwath. Wir haben mit ihnen über ihr ehrenamtliches Engagement gesprochen.

Überflutete Straßen und Gärten, weggespülte Autos, Häuser voller Schlamm – die Bilder der vergangenen Wochen aus Niederösterreich sind vielen noch vor Augen. Quasi über Nacht standen zahlreiche Familien vor dem Nichts. Zu wissen, dass man in diesen Stunden nicht alleine ist, spendete vielerorts ein bisschen Trost. Denn es waren über 1500 Helfer:innen, die sich nicht nur aus dem Osten Österreich auf den Weg machten, um vor Ort ihren Beitrag zu leisten. Auch einige Vorarlberger:innen waren sofort bereit, den Menschen in Not beizustehen, so unter anderem auch Johannes Battlogg, Michael Raid, Thomas Horwath, Jürgen Sauerwein und Michael Köstinger – allesamt Mitglieder der Feuerwehren Wolfurt und Lauterach und Mitarbeiter der illwerke vkw.

„Als ich die Bilder aus Niederösterreich sah, erinnerte ich mich an das Hochwasser in Wolfurt im Jahr 2022. Damals konnten wir durch die Unterstützung von über zehn Feuerwehren aus dem Bezirk Bregenz die Situation meistern. Die großartige Zusammenarbeit und die Unterstützung haben mich tief bewegt, und als ich nun selbst die Möglichkeit hatte, Hilfe weiterzugeben, war mir sofort klar, dass ich dabei sein möchte. Wenn sich das mit meiner Arbeit bei der illwerke vkw arrangieren ließe, wollte ich unbedingt helfen“, erzählt Johannes Battlogg. Und der Einsatz ließ sich unkompliziert arrangieren. Alle ehrenamtlichen Helfer wurden von ihren Führungskräften in ihrem Vorhaben unterstützt, sie gaben sofort ihr Ok.

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Ein Bild der Zerstörung

Im Konvoi von 19 Fahrzeugen machte sich der erste Katastrophenzug schließlich auf den Weg zur Landesfeuerwehrschule in Tulln, die als Einsatzbasis diente. Dort wurden die Mannschaften bestens untergebracht, hatten Verpflegung, die Möglichkeit zur Übernachtung und konnten sich nach den Einsätzen waschen und erholen. An den Einsatzorten im Tullnerfeld bot sich den Helfer:innen ein Bild der Zerstörung, das Michael Raid, Thomas Horwath und Johannes Battlogg bestürzt hat: „Die Bilder in den Medien zeigten bereits das Ausmaß der Katastrophe, doch sie vermittelten nur einen begrenzten Eindruck. Vor Ort war die Lage noch viel schlimmer. Ganze Ortschaften standen teilweise meterhoch unter Wasser und waren während unseres gesamten Einsatzes evakuiert. Die Zerstörung war immens. Viele Heizungen, vor allem Öl- und Pelletsanlagen, sind defekt. Angesichts des nahenden Winters erwartet die Betroffenen eine schwierige Zeit.“ Beängstigend war auch die massive Zerstörung der Infrastruktur – von Bahngleisen über Straßen bis hin zu Dämmen und ganzen Ortschaften. Der Wiederaufbau wird lange dauern.

Hochwasser


Mit Kuchen, Gulasch und einem herzlichen Händedruck

Trotz aller Herausforderungen und der kräftezehrenden Einsätze konnten die ehrenamtlichen Helfer nach drei Tagen aber auch positive Erinnerungen mit nach Hause nehmen. „Beeindruckend war für mich der unglaubliche Zusammenhalt. Jeder hat mit angepackt, so viel er konnte. Besonders rührend war, dass selbst Menschen, die schwer betroffen waren, uns noch mit Essen und Getränken versorgt haben. Trotz ihrer eigenen Not waren sie dankbar für die Hilfe und zeigten unglaubliche Stärke, obwohl viele von ihnen nun vor existenziellen Herausforderungen stehen“, so Johannes Battlogg. Diese Dankbarkeit faszinierte auch Michael Raid: „Je nach ihren momentanen Möglichkeiten sagten uns viele Leute mit Kuchen, Gulasch oder auch mit einem herzlichen Händedruck danke.“ Und sie bestärkten die Helfer darin, auch in Zukunft ihren Beitrag zu leisten. Johannes Battlogg ist überzeugt, dass wir „solche Krisen nur gemeinsam bewältigen können. Als wir in Wolfurt Hilfe brauchten, waren andere für uns da, obwohl sie nichts davon hatten. Ich glaube fest daran, dass gegenseitige Unterstützung unsere Gesellschaft besser macht, und ich möchte ein Teil dieser solidarischen Gemeinschaft sein.“