Unter Strom - Lukas Bickel
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Mit den Felsen auf Du und Du

27.05.2022

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Felsen, Gesteinsschichten, Natur – das ist die Welt von Lukas Bickel. Der Ingenieurgeologe macht sich bereits dann ans Werk, wenn die Planung für ein neues Kraftwerk noch in den Kinderschuhen steckt.

Denn bei seiner Arbeit geht es um die Grundlage aller Bauarbeiten – das Gebirge. Aktuell ist Lukas Bickel bereits in die Planungen für das Lünerseewerk II involviert, wie er Isabella Canaval im Interview erzählt. „Für ein geologisches Modell analysieren wir zuerst vorhandene Unterlagen. Gerade das Gebiet im Brandnertal ist schon seit mehr als 100 Jahren in der geologischen Forschung beschrieben. So erfahren wir schon viel über den Stein, die Mineralien und die geologische Zusammensetzung.“ Anschließend geht’s ins Gelände. „Die geologische Kartierung ist unabdingbar, da sie in erster Linie dazu dient, Fehlendes in den Bestandsunterlagen auszufüllen und Details zu erarbeiten. Da bin ich dann mit Bleistift und Zettel unterwegs und erforsche den Berg und seine Gesteinszusammensetzung. Diese Oberflächeninformationen ziehe ich dann in die Tiefe, um so ein strukturgeologisches Modell zu erarbeiten.“

Besondere Einblicke

Doch nicht nur vor Beginn der Bauarbeiten ist Lukas Bickel im Einsatz, auch während der Vortriebsarbeiten im Fels ist er mit dabei und macht die geologische Baubegleitung. Für ihn etwas ganz Besonderes, wie man auch beim Rückblick auf sein erstes Projekt bei der illwerke vkw sofort spürt: „Noch als Doktorand war ich bei den Vortriebsarbeiten beim Obervermuntwerk II dabei. Die Dimensionen waren einfach beeindruckend. Du fährst mit einem Fahrstuhl 300 Meter tief in den Berg hinein und bekommst einen Blick auf das Gebirge, den du normalerweise nie erhältst. Diese Gelegenheit bekommen nicht viele. Das ist bisher mein Highlight und ich freue mich, wenn es beim Lünerseewerk II auch so weit ist.“

Alles unter einem Hut

Was Lukas Bickel an seiner Arbeit bei der illwerke vkw besonders schätzt? „Dass Projekte in der Größenordnung Lünerseewerk II nicht übermorgen abgeschlossen sind. Das ist eine Aufgabe für die nächsten zehn Jahre, in die natürlich viel Herzblut hineinfließt.“ Doch bei aller Leidenschaft für den Job ist dem zweifachen Vater etwas besonders wichtig: seine Familie. Und die kommt nie zu kurz. „Diese Balance wird auch vom Unternehmen unterstützt, wofür ich natürlich sehr dankbar bin.“