Welchen Einfluss haben winterliche Bedingungen auf die Batterieleistung eines E-Autos? Und was ist beim Ladevorgang in der kalten Jahreszeit zu beachten?
Gut vorbereitet
Im Winter brauchen E-Autos mehr Energie als im Sommer. Das liegt unter anderem daran, dass die Heizung und die Fahrzeugbeleuchtung oft zum Einsatz kommen. Darüber hinaus wirken sich die kalten Temperaturen auf die Batterieleistung und damit auf die Reichweite aus – diese kann bei Minusgraden um mehr als 20 Prozent sinken. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass die Zahlen immer in Relation zu setzen sind. So beträgt die tägliche Fahrtstrecke im Durchschnitt 35 Kilometer und viele E-Autos verfügen bereits über eine Reichweite von mehr als 300 Kilometern. Wer einige Punkte beachtet, kommt mit dem E-Auto ganz entspannt durch den Winter.
Clever laden
Zum Beispiel gibt es Empfehlungen rund um den Ladevorgang: Ist der Akku während des Ladens weder warm noch beheizt, muss mehr Zeit eingeplant werden. Je nach Fahrzeugmodell und Art der Ladestation kann sich die Ladezeit bis zu 30 Minuten verlängern. Aus diesem Grund sollte die Batterie, wenn möglich, vorgeheizt werden (Vorkonditionierung). Gut zu wissen: Die vkw vlotte stellt ihre Tarife an öffentlichen Ladestellen mit Anfang 2024 um. Künftig wird nicht mehr nach der Ladezeit, sondern nach kWh abgerechnet. Übrigens: Rund 88 Prozent der vkw Kund:innen laden ihr E-Auto zu Hause.
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weiterEffizient heizen
Einer der Hauptgründe für den Reichweitenverlust sind zusätzliche Verbraucher wie die Heizung. Gerade am Morgen wird viel Energie benötigt, wenn das E-Auto auf eine angenehme Temperatur aufgeheizt wird. Hier gilt: Am besten den Innenraum während des Ladens vorwärmen. Die Energie wird dafür nicht über die Batterie bezogen, sondern über das Netz. Im Gegensatz zu Verbrennern ist es legal, E-Autos warmlaufen zu lassen. Außerdem spart es Energie, wenn die Lenkrad- oder Sitzheizung aktiviert und nicht der gesamte Innenraum beheizt wird. Tipp: E-Autos können zusätzlich mit einer Wärmepumpe ausgestattet werden – diese reduziert den Stromverbrauch, indem für das Heizen die Abwärme genutzt wird.
Eigene Fahrweise
Neben den genannten Faktoren spielen auch die Straßenbeschaffenheit und die eigene Fahrweise eine wesentliche Rolle. Matsch oder Schnee stellen einen zusätzlichen Rollwiderstand dar und können zu einem höheren Verbrauch führen – das gilt aber auch für Fahrzeuge mit einem Verbrennungsmotor. Ebenso ist die persönliche Fahrweise entscheidend: Kräftiges Beschleunigen und hohe Geschwindigkeiten lassen die Batterie schneller leer werden. Viele E-Autos verfügen inzwischen über einen Eco-Modus. Dieser funktioniert ähnlich wie der Energiesparmodus bei elektrischen Geräten. Die Leistung des Elektromotors wird reduziert und damit der Stromverbrauch gesenkt.
Im Stau
Wer mit dem E-Auto über eine längere Zeit bei eisigen Temperaturen im Stau steht, muss sich keine Sorgen machen, dass die Akkuanzeige gleich gegen Null geht. Es ist problemlos möglich, die Heizung über mehrere Stunden laufen zu lassen. Ausschlaggebend ist allerdings, wie voll der Akku zu Staubeginn ist – das trifft auch auf den Tankfüllstand beim Verbrenner zu. Es gibt einige Möglichkeiten, wie trotzdem Strom gespart werden kann, indem zum Beispiel die Innenraumheizung etwas niedriger eingestellt wird. Türen und Fenster sollten nur dann geöffnet werden, wenn es notwendig ist.