Rainer Fitsch ist bereits seit den 1980er Jahren im Unternehmen und ist heute als Leiter im illwerke vkw control center (icc) tätig.
Leistungsstark
„Das ist alles außer gewöhnlicher Alltag. Wir sind in der Erzeugung die einzig 24-7-besetzte Stelle. Dabei sitzen mindestens drei Kolleginnen und Kollegen im Schichtdienst. Also der Kraftwerksoperator und zwei Dispatcher“, erzählt Rainer Fitsch im Gespräch mit Isabella Canaval. Deren Aufgaben reichen von der Kontrolle aller Systeme über den Einsatz der Kraftwerke im österreichischen und deutschen Marktgebiet bis zum Handel an internationalen Strombörsen. „Es gehört auch dazu, von einer kleinen Störung bis zu einem Blackout, Dinge zu bewältigen, die jetzt gerade anfallen“, sagt Rainer Fitsch.
Wichtige Markteinschätzung
Die Energiewirtschaft schaut nach 2040, 2050 und letztlich nach 2060. „Wir versuchen den Markt so zu sondieren, dass wir wissen, was dann am Markt gebraucht wird“, so Fitsch. Das betreffe Anlagen, die aktuell in Betrieb sind und adaptiert werden, bis hin zu großen Leuchtturmprojekten wie das Lünerseewerk II, bei dem am Markt kontrolliert werden müsse, womit es finanziell rentabel arbeiten könne. „Voraussetzungen, um in unserem Team mitzuarbeiten sind u. a. eine Facharbeiterausbildung, besser noch eine Meisterprüfung für den Kraftwerksoperator. Ähnliches gilt für den Beruf des Dispatchers, dort sollte die Person mindestens eine HTL im Bereich Elektrotechnik abgeschlossen haben“, sagt Fitsch. Ebenfalls wichtig sei es, Kenntnisse über den Energiemarkt zu haben.
Der Mensch an erster Stelle
In seiner Karriere bei der illwerke vkw erinnert sich Rainer Fitsch an so manches Highlight gerne zurück. An erster Stelle stehen für ihn jedoch die Menschen, mit welchen er zusammenarbeitet und die Freundschaften, die sich daraus entwickelten. „Eine Besonderheit für mich ist z. B. die Eigenvermarktung der Energie oder auch die Tatsache, dass es die illwerke vkw immer schaffte, bei jeder Marktveränderung bei den ersten dabei zu sein, die dem Energiemarkt wieder gefolgt sind“, berichtet Rainer Fitsch weiter.
Andere Töne anschlagen
Eine beeindruckende Karriere und Talente hat Rainer Fitsch nicht nur bei der illwerke vkw, sondern auch privat als Musiker hinter sich. In den 1990er Jahren besuchte er das Vorarlberger Landeskonservatorium, in den frühen 2000er Jahren absolvierte Rainer ein Musikstudium und lebt seine Leidenschaft Musik nun in ganz unterschiedlichen Facetten. Sei es als Bandmitglied, Orchesterdirigent, Licht- und Tontechniker oder als Inhaber seines Orchestertonstudios.