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Grundablass in Raggal erfolgreich abgeschottet

22.04.2024

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Seit Mitte September 2023 waren vier Industrietaucher im Stausee Raggal im Einsatz, um wichtige Vorarbeiten für die geplante Sanierung des Grundablasses an der Staumauer zu leisten. Mit der Abschottung und Trockenlegung des Grundablasses wurde nun eine wichtige Etappe abgeschlossen.

Der vergangene Winter war von zahlreichen Herausforderungen geprägt, die die Taucharbeiten erschwerten. Hochwasser, Feststofftransport in den Speicher Raggal und schlechte Sichtverhältnisse stellten das Team immer wieder vor Probleme. Nach intensiver Vorbereitung und dem Setzen des Dichtrahmens sowie der inneren Stützstruktur konnte am 20. März endlich mit dem Einsetzen der Abschottungskonstruktion begonnen werden. Der Abschottungsdeckel, der aufgrund seines Gewichts zweigeteilt ist, hat eine Gesamtgröße von etwa 5 x 5 Metern.

Deckel Grundablass

Die restlichen Stützen wurden in den folgenden Tagen platziert und die letzten Arbeiten unter Wasser wurden bis zum 27. März abgeschlossen. Am 2. April wurde es besonders spannend, als nach der Aushärtungszeit alle Schrauben festgezogen und die Entlastungsleitungen geschlossen wurden. Eine erste vorsichtige Öffnung des Staumauergrundablasses bei Teilstau des Speichers Raggal zeigte schnell das Ergebnis: Der Staumauergrundablass konnte nach monatelanger Arbeit erfolgreich abgedichtet werden. Unter Vollstau des Speichers Raggal lastet ein Druck von rund 800 Tonnen auf dem doppelwandigen Verschluss. Fünf Tage lang wurde der Stausee im Anschluss über einen längeren Zeitraum auf Maximalstau gehalten, um die Abschottung einer Belastungsprobe zu unterziehen. Auch diese Prüfung wurde souverän bestanden. Nun war alles bereit für eine Begehung und Inspektion.

Begehung Grundablass

Seit der Errichtung war es rund 60 Jahre lang nicht mehr möglich, das Innere des Staumauergrundablasses zu besichtigen. Mehrere Versuche, dies im Zuge einer Stauseeentleerung durchzuführen, mussten leider vorzeitig abgebrochen werden, da die Zugänglichkeit nicht hergestellt werden konnte. Entsprechend begeistert waren die zuständigen Sachverständigen und Vertreter der obersten Wasserrechtsbehörde, die am 11. April für eine abschließende Inspektion vor Ort waren. Die Beurteilung fiel durchweg positiv aus. Bis Ende 2024 finden nun die Sanierungsarbeiten an den innenliegenden Teilen des Staumauergrundablasses statt.