Mit der Gründung der „E-VO eMobility GmbH“ bündeln sieben Energieversorger ihre Kräfte, um die E-Mobilität für Kunden noch attraktiver zu machen. Durch die Weiterentwicklung der für den Betrieb von Ladeinfrastruktur erforderlichen IT - Systeme, soll das Ladenetz effizienter, stabiler und sicherer werden. Wir haben mit Christian Eugster, dem Geschäftsführer der neuen Gesellschaft, gesprochen.
Die Medienmitteilung im Wortlaut
Hier finden Sie die komplette Medienmitteilung "Energieversorger bündeln Kräfte im Bereich der E-Mobilität" zum Download.
In der Medieninformation wird die Gründung einer neuen Gesellschaft im Bereich der Elektromobilität angekündigt. Gemeinsam mit Ute Teufelberger bist du Geschäftsführer. Was sind eure Aufgaben und wie habt ihr euch diese aufgeteilt?
Ute Teufelberger wird sich als CEO um die kaufmännischen und strategischen Belange kümmern. Ich werde mit unserem Team in Bregenz und ab Sommer auch mit Entwicklern in Wien für die Weiterentwicklung des Backendsystems und des Kundenportals verantwortlich sein.
Was ist die Kernaufgabe der neuen Gesellschaft – wie profitieren Kund:innen von dieser neuen Konstellation?
Die E-VO eMobility GmbH wird unsere Software für die Ladestellenverwaltung und für die Freischaltung und Erfassung von Ladevorgängen den Gesellschaftern zur Verfügung stellen. Bis Ende diesen Jahres sollen alle 7 Gesellschafter das System verwenden können. Ein Schwerpunkt liegt sicherlich auch auf der Weiterentwicklung des Systems. Neue Technologien sollen dann auch für die Kund:innen Mehrwerte bieten, z.B. dass öffentliches Laden direkt durch den Ansteckvorgang ermöglicht und abgerechnet wird.
Vorarlberg verfügt immer noch mit über die höchsten Zulassungszahlen für Elektromobile in Österreich. Wie erklärst du dir das?
Ich denke, dass dies zu einem guten Teil auf unser Engagement - beginnend mit dem Vlotte Projekt - zurückzuführen ist. Die Vorarlberger Bevölkerung und auch die Vorarlberger Unternehmen haben die neue, deutlich umweltfreundlichere Technologie mittlerweile jedoch sehr gut angenommen. Die Kund:innen sind die Basis für diese Entwicklung.
Die Vorarbeit der vkw vlotte in Vorarlberg trägt jetzt Früchte – wie konntet ihr das Know-how und über 10 Jahre Erfahrung in die neue Gesellschaft einbringen?
Bereits 2014 haben wir über unser Förderprojekt Meet&Charge begonnen, eine Ladesäulenverwaltung aufzubauen. Die ersten Ladestationen wurden mit SIM Karten ausgerüstet und an das damals noch sehr einfache Backend angebunden. Dies war der Start der eigenen Entwicklung und wir haben uns dann stetig Know-how aufgebaut. Dies hat dazu geführt, dass die Kolleg:innen in anderen österreichischen EVUs sehr aufmerksam verfolgt haben, was bei uns alle möglich wurde, speziell zum Thema Betriebsführung der Ladestationen und in der Entwicklung von innovativen Produkten. Der Prozess hat dann erfreulicherweise darin gemündet, dass wir unser System an die E-VO eMobility Gmbh verkaufen konnten.
Wohin führt der Weg der Elektromobilität deiner Meinung nach? Wo steht die Technologie in fünf Jahren?
In 5 Jahren ist Elektromobilität vollständig im Alltag angekommen. Aufgrund der Skaleneffekte und des großen Wettbewerbs werden die Fahrzeuge aber auch die Ladeangebote besser und kostengünstiger. Dahinter stehen aber jeweils hohe Entwicklungsaufwendungen. Für die Kund:innen bedeutet das noch komfortableres Laden und für Energiedienstleister wie illwerke vkw bedeutet dies, dass die vielen Fahrzeugbatterien eine energiewirtschaftlich durchaus bedeutende Rolle einnehmen. Sofern diese über intelligente Backendsysteme nutzbar gemacht werden können.
Vielen Dank für das Gespräch!