vorarlberg-netz_Werben
Logo vorarlberg netz

Für alle Fälle gerüstet

24.06.2022

Zurück

Wie wird die Stromversorgung aufrechterhalten, wenn beispielsweise ein Gittermast beschädigt wird, es zu Störungen kommt oder Umbauarbeiten in Umspannwerken notwendig sind?

Auf höchstem Niveau

Die primäre Aufgabe der Vorarlberger Energienetze GmbH ist es, dafür zu sorgen, dass der Strom sicher und zuverlässig fließt. Sowohl in der Planung von Neuanlagen als auch im Betrieb und in der Instandhaltung von bestehenden Anlagen ist es wichtig, potenzielle Risiken zu identifizieren und, wenn notwendig, Gegenmaßnahmen einzuleiten. Sollte es zum Beispiel zu einer Störung kommen, stimmt sich die Hauptschaltleitung in Bregenz mit den Spezialist:innen der Betriebsstellen und der Einheit Elektrische Anlagen und Prozesstechnik ab. vorarlberg netz kann Dank der Einrichtung von regionalen Störfalldiensten, Rufbereitschaften und dem umfassenden Know-how des Teams rasch reagieren. Um Versorgungsunterbrechungen so gering wie möglich zu halten, gibt es technische Hilfsmittel, die zum Einsatz kommen, bis die Störung behoben ist.

Mobile Technik

Eher unwahrscheinlich, aber doch nicht ganz auszuschließen ist, dass ein Strommast mechanisch beschädigt wird und schlimmstenfalls „bricht“. „Für solche Situationen besitzen wir ein Störmastgestänge. Dabei handelt es sich um Stahlkonstruktionen, die provisorisch aufgebaut werden“, erklärt Hochspannungsexperte Klaus Höfle. In einem ersten Schritt werden die Lage beurteilt sowie eine Ersatzroute gesucht. Wurde ein geeigneter Standort gefunden, wird vor Ort das Störmastgestänge aufgebaut – es funktioniert ähnlich wie ein großes Baukastensystem. Das ist ein wesentlicher Vorteil, denn dadurch kann das Provisorium an das Gelände und die jeweilige Spannungsebene angepasst werden. Weiters hat vorarlberg netz in Eigenentwicklung eine mobile Schaltanlage entworfen. Damit Umspannwerke reibungslos funktionieren, muss die Technik regelmäßig gewartet werden. Teilweise sind auch größere Umbauarbeiten notwendig: „Die Herausforderung besteht darin, eine sichere Versorgung des Umspannwerks auch während der Bauarbeiten zu gewährleisten“, berichtet Thomas Pfefferkorn, Projektleiter für die Beschaffung der mobilen Schaltanlage. In solchen Fällen wird die mobile Schaltanlage temporär in das System eingebunden: „Umspannwerke sind störungsempfindliche Punkte in einem Hochspannungsnetz. Mobile Schaltanlagen fungieren wie ein Bypass bei einem Herz. Durch diese behelfsmäßige Brücke wird sichergestellt, dass der Strom weiterhin fließt und das Risiko eines ‚System-Infarkts‘ minimiert wird“, meint Tobias Haring, Leiter Elektrische Anlagen und Prozesstechnik bei vorarlberg netz. Und sollte es im Rahmen von Bauarbeiten oder aufgrund eines Sturms passieren, dass eine Leitung beschädigt wird und keine Ersatzschaltungen möglich sind, wird zur lokalen Überbrückung ein Notstromaggregat eingesetzt.

Eigene Reparaturwerkstatt

Es ist keine Seltenheit, dass ab und zu ein Hilfsmittel defekt ist. „vorarlberg netz verfügt über eine eigene Reparaturwerkstatt. Wir sind in der Lage, viel in Eigenregie zu diagnostizieren und zu reparieren, sofern es sich nicht um allzu gravierende Schäden handelt“, so Tobias Haring.