3. Energieeffizienz-Netzwerk Vorarlberg
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3. Energieeffizienz-Netzwerk Vorarlberg erreicht 6-Prozent-Ziel

23.06.2022

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Einsparungsziele im Bereich Energieeffizienz erreicht / Vorgaben bei der CO2-Reduktion mit 7,9 Prozent sogar übertroffen / 12 Vorarlberger Vorzeigeunternehmen kooperierten in Zusammenarbeit mit der illwerke vkw, der Wirtschaftskammer Vorarlberg und der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft in München zum Wohle unserer Umwelt

Mit Blick auf die Klimakrise hat die Vorarlberger Wirtschaft einmal mehr Eigeninitiative unter Beweis gestellt und mit dem auf vier Jahre angelegten 3. Energieeffizienz Netzwerk Vorarlberg (EEN) voll gepunktet. „Beim 3. freiwilligen Zusammenschluss unter dem Vorsatz der Energie- und Emissions-Reduktion konnten die Netzwerkteilnehmer ihre Effizienz beim Energieverbrauch um 6 Prozent steigern. Die Emissionen wurden entgegen dem gesetzten Ziel von 5,3 Prozent mit 7,9 Prozent deutlicher reduziert als in der Zieldefinition festgeschrieben“, berichtet Helmut Mennel, technischer Vorstand der illwerke vkw. Neben den aussagekräftigen Zahlen profitierten die Unternehmen aber vor allem vom intensiven Austausch und transferiertem Know-how aller Mitglieder sowie der fachlichen Leitung der illwerke vkw und Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft in München (FfE).

So funktioniert das Energieeffizienz-Netzwerk Vorarlberg:

Zu Beginn eines EEN-Netzwerkes wird die Ist-Situation der teilnehmenden Unternehmen bewertet. In enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen werden unternehmensspezifische Effizienzziele bis zum Ende der Laufzeit des Netzwerkes definiert. Die einzelnen Ziele werden zu einem gemeinsamen Energieeffizienzsteigerungs- und CO2-Reduktionsziel des Netzwerkes verdichtet und im jährlichen Monitoring überprüft.

Technische und wirtschaftliche Bewertung

„Im Anschluss an die umfangreichen Erhebungen erfolgt eine Auflistung als auch eine energetische und wirtschaftliche Bewertung der identifizierten Effizienzmaßnahmen durch die energietechnischen Berater. Der Fokus liegt dabei auf so genannten Querschnittstechnologien, welche branchenübergreifend eingesetzt werden. Dies sind beispielsweise Wärme- und Kälteerzeugung und deren Verteilung, Druckluft, Lüftung/Klimatisierung, Beleuchtung, elektrische Antriebe und viele mehr“, so die Geschäftsführerin der FfE, Anna Gruber.

45 umsetzbare Maßnahmen

„Für alle 12 Betriebe im 3. Energieeffizienz-Netzwerk Vorarlberg wurden insgesamt 151 Maßnahmen identifiziert. Bei 78 Maßnahmen war es möglich, die energetischen und wirtschaftlichen Einsparpotenziale konkret zu quantifizieren. Insgesamt 45 Energieeffizienzmaßnahmen wiesen eine interne Verzinsung von mindestens 12 Prozent auf. Daher wurden diese priorisiert umgesetzt“, berichtet Dietmar Amtmann, Projektleiter Energieeffizienz-Netzwerke bei der illwerke vkw. 

Jährliches Monitoring

Einmal im Jahr wurden die realisierten Maßnahmen hinsichtlich Energieeffizienz-Steigerung und CO2-Reduktion im jährlichen Monitoring von der FfE bewertet und dokumentiert. Dreimal im Jahr bereiteten die illwerke vkw und Moderator Bertram Schedler (SmartBridge) so genannte Energieeffizienzstammtische vor. Sie fanden jeweils bei einem anderen Unternehmen statt, sodass bei der Betriebsbesichtigung durchgeführte Maßnahmen vor Ort diskutiert werden konnten. Fachvorträge und als zentrales Element der Informationsaustausch zwischen den Unternehmen erleichterten es massiv, geeignete Realisierungswege für Effizienzmaßnahmen zu entwickeln, Schwierigkeiten zu erkennen und Fehler zu vermeiden. Der intensive Austausch im geschützten Rahmen der Netzwerktreffen ermöglichte den Aufbau gegenseitigen Vertrauens, regionaler Kompetenz und Zusammenarbeit auch über die Netzwerkarbeit hinaus.

„Auch beim dritten Netzwerk dieser Art in Vorarlberg zeigt sich, wie ein ökologisch verantwortungsvoller und betriebswirtschaftlich sinnvoller Umgang mit Energie auf ungezwungener Basis bestens funktionieren kann. Professionell und wissenschaftlich über den Zeitraum von drei bis vier Jahren werden die Betriebe bei der Eruierung und Umsetzung ihres Energieeffizienzpotenzials begleitet und betreut“, so Wirtschaftskammer-Direktor Christoph Jenny.

„Wir freuen uns sehr, dass wir den Weg der innovativen Energieeffizienz-Netzwerke erfolgreich weitergehen konnten und werden nicht müde, auch weitere vergleichbare Initiativen zu starten. Das nächste Netzwerk ist bereits in Planung und wird an die bisherigen Erfolge anknüpfen, davon sind wir überzeugt“, so Helmut Mennel abschließend.