60.000 Haushalte bis 2035 – die illwerke vkw treibt den Glasfaserausbau in Vorarlberg aktiv voran. Der Energiedienstleister verfügt über jahrzehntelange Erfahrung im Aufbau und Erhalt von großflächigen Netzen.
Digitales Rückgrat
Ultraschnell, nachhaltig und störungsunempfindlich – die Vorteile von Glasfaser sprechen für sich. Eine starke und stabile Datenverbindung ist inzwischen von ähnlich grundlegender Bedeutung wie die Versorgung mit Energie oder Trinkwasser. Die illwerke vkw hat in den vergangenen Jahrzehnten den Grundstein für den Ausbau von Glasfasernetzen geschaffen: „Mit unserem nahezu landesweiten Backbone, zu Deutsch: digitales Rückgrat, können wir bereits fast alle Vorarlberger Gemeinden direkt erschließen“, weiß Michael Fiel, Projektleiter Glasfaserausbau. Unter dem Begriff „Backbone“ wird die Verkehrsinfrastruktur eines Telekommunikationsnetzes bezeichnet. Der Backbone bildet den Kernbereich innerhalb eines Netzes und verbindet verschiedene Teilnetze miteinander. Die Erweiterung des Glasfasernetzes bis in die Gebäude wird in der Fachsprache als „Fiber to the Home“ bezeichnet und ist der letzte und aufwendigste Schritt.
Synergien nutzen
Der Landesenergieversorger hat umfassende Erfahrung im Aufbau von Energie- und auch Glasfasernetzen. „Eine hochleistungsfähige Datenverbindung zwischen den unterschiedlichen Anlagen wie Kraftwerken oder Trafostationen ist wesentlich für einen funktionierenden Betrieb“, erklärt Michael Fiel. Die illwerke vkw nutzt den Glasfaserausbau auch, um die Versorgungssicherheit zu stärken. Hier kommt die Redundanz oder Doppelung ins Spiel: „Energienetzeinrichtungen wie Trafostationen werden zusätzlich an das Glasfasernetz angebunden. Durch die Nutzung verschiedener unabhängiger Anbindungen können wir die Steuerung und den Betrieb noch effizienter und sicherer gestalten. Glasfasernetze sind weniger anfällig für äußere Störeinflüsse und verbrauchen im Betrieb auch deutlich weniger Energie als Telefon- oder Fernsehkabelnetze“, verdeutlicht Michael Fiel.
Für Generationen
Bis 2035 sollen rund 60.000 Haushalte in Vorarlberg an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Das bedeutet, dass zu Spitzenzeiten bis zu 4.000 Gebäudeanschlüsse pro Jahr realisiert werden. Das entspricht 10 bis 15 pro Tag. Im Bregenzerwald in den Gemeinden Doren, Hittisau, Langenegg, Lingenau, Reuthe, Schwarzenberg und Sulzberg laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Bis Ende des Jahres werden ca. 2.000 Wohnungen an das Netz angeschlossen. Neu hinzugekommen sind die Gemeinden Gaschurn, Thüringerberg, Raggal und Bezau – dort ist die Beauftragung im Frühling erfolgt und der Baustart steht kurz bevor. Wenn es um den Tiefbau und die Kabelmontage geht, arbeitet die illwerke vkw mit lokalen Unternehmen zusammen: „Sie kennen die örtlichen Gegebenheiten. Zudem leisten wir damit einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung“, unterstreicht Michael Fiel. Der Anschluss von weiteren Gebieten ist in Planung.
Netzinfrastruktur
Die Glasfasernetze werden als Open-Access- Netze realisiert. Sobald die ersten Haushalte im Bregenzerwald an das Glasfasernetz angeschlossen sind, können sie den für sie passenden Partner-Provider selbst wählen. In diesem Zusammenhang gilt es noch zu erwähnen, dass die illwerke vkw für die Errichtung und den Betrieb der Netzinfrastruktur zuständig ist. Der Energiedienstleister ist kein Internetprovider.