Thomas Hilbe
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Die moderne Trafostation von morgen

26.03.2021

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Um für die Energiewende gerüstet zu sein, braucht es smarte Lösungen und neue Technologien. Denn immer mehr Menschen setzen auf Elektromobilität oder Wärmepumpen. Auch dezentrale Energiequellen gewinnen zunehmend an Bedeutung – dazu zählen unter anderem Photovoltaik-Anlagen.

Weiterentwicklungen

Die Anforderungen an ein leistungsstarkes Stromnetz in Vorarlberg steigen stetig. Deshalb startete vorarlberg netz vor eineinhalb Jahren das Projekt „Netzentwicklung – mission 2030“, welches von der Fachhochschule Vorarlberg sowie der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) wissenschaftlich begleitet wird. In fünf Teilprojekten werden Strategien und Konzepte erarbeitet, um sich auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten.

Intelligente Netze

In dieser Ausgabe steht das Teilprojekt „Intelligente Netze“ im Fokus. Der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen, das steigende Interesse an E-Autos und der vermehrte Einsatz von Wärmepumpen sind dafür verantwortlich, dass der Strombedarf regional stark schwankt. Mit einer intelligenten Ortsnetzstation ist es möglich, sowohl die Mittelspannungs- als auch Niederspannungsnetze zu überwachen und zu steuern. Zum Beispiel kann diese auf eine hohe Einspeisung von Sonnenenergie reagieren, gleichzeitig aber auch Netzengpässe frühzeitig erkennen. Die Projektgruppe hat Module und Konzepte erstellt, die bereits in der Praxis getestet werden: Fünf Stationen wurden bisher zu einer intelligenten Ortsnetzstation umgebaut. Die Erfahrungen helfen dabei, Empfehlungen für einen zukünftigen Stationsstandard zu definieren.

Netzentwicklung - mission 2030

Die illwerke vkw-Stiftungsprofessur am Forschungszentrum Energie der Fachhochschule Vorarlberg hat sich im Projekt „Netzentwicklung – mission 2030“ die Simulation der Ortsnetze unter Berücksichtigung der zukünftigen Entwicklungen zur Aufgabe gemacht. Anhand der Simulation werden Möglichkeiten des klassischen Netzausbaus, aber auch digitale Technologien genauer unter die Lupe genommen.

Zahlen zur Simulation in Vorarlberg
30.000 E-Autos
Ausbau Photovoltaik auf 300 MWp bzw. auf 550 MWp Leistung
80 % der Ortsnetze von vorarlberg netz

Aktuelle Strom-Netzdaten vorarlberg netz

Regelbarer Ortsnetztrafo

In Batschuns wird derzeit eine der fünf Ortsnetzstationen geprüft. Die Struktur des Niederspannungsnetzes sowie die Vielzahl an Photovoltaik-Anlagen im Ort schaffen eine optimale Testumgebung. Insbesondere die gleichmäßige Verteilung der Photovoltaik-Anlagen stellt bereits heute die Situation von morgen dar. In der Ortsnetzstation messen verschiedene Sensoren die Spannung sowie den Strom. Das Herzstück der Station, der regelbare Trafo, kann in Folge die Spannung dynamisch anpassen.