„Auch in der Corona-Krise sind wir sehr dankbar dafür, dass wir selbständig sein dürfen und die Zeit so gestalten können, wie wir das für sinnvoll erachten.“ Das sagt ausgerechnet Milena Broger – eine junge Haubenköchin, die sich kurz vor dem ersten Lockdown den Traum vom eigenen Restaurant erfüllt hat. Und die Wälderin setzt noch eins drauf: Es war vielleicht aufregender als gewollt, aber das erste Jahr hätte ich mir gar nicht schöner vorstellen können.“
Mikro an und schon mittendrin
Als wir uns für diesen Podcast treffen, ist das Wetter schön und warm. Wir stehen vor der Türe des Weiß Restaurant in Bregenz. Das Restaurant ist geschlossen, wir klingeln, aber niemand öffnet. „Hallo!“, tönt es dann plötzlich hinter uns und Milena kommt gemeinsam mit ihrem Verlobten Erik und Neo-Familienmitglied Harley fröhlich um die Ecke spaziert. Während wir im hell-freundlichen Wintergarten unser Equipment auspacken, verwöhnt uns Erik mit köstlichem Kaffee. Milena nutzt die Chance, die Sport-Klamotten gegen ein restaurant-freundliches Outfit einzutauschen und scheint sich auf das Gespräch zu freuen – denn als es dann endlich losgeht, sprudelt es auch schon so richtig aus ihr heraus. Im Hintergrund treffen immer mehr Mitarbeiter:innen ein. Ein bunt gemischtes Team, das fröhlich zu Werke geht und die Vorbereitungen für ein weiteres Wochenende kulinarischer Genüsse trifft.
Optimismus zum Greifen
Soviel Optimismus kommt nicht von ungefähr, sondern aus dem Innersten eines Role-Models, das seinen Platz im Leben beneidenswert klar gefunden hat. Mit dem Wunsch, später Köchin und Gastgeberin zu sein, hat Milena die Höhere Lehranstalt für Tourismus in Bezau absolviert und ist konsequent ihren Weg gegangen – freilich nicht ohne auch andere Dinge auszuprobieren. Und dennoch: die Kreation war für Milena seit jeher der Antrieb und so hat sie jetzt mit dem „Weiß“ in der Bregenzer Genussmeile Anton-Schneider-Straße ihren Wohlfühlort geschaffen.
Bei Moscht & Riebel spricht Milena offen wie nie über Träume, Sorgen und Strategien, die ihr von Guatemala bis in den Bregenzerwald, über Japan bis Dänemark dabei geholfen haben, genau dieser positive Mensch zu sein.
Ein spannendes Porträt über einen der hellsten Sterne am Vorarlberger Gastrohimmel.
Guten Appetit!
Fotos: (c) milenabroger.com_Ian Ehm / friendship.is // illwerke vkw