Sieben Bregenzerwälder Gemeinden werden bis Ende 2027 mit Glasfaserleitungen ausgestattet. Die illwerke vkw verantwortet bei diesem Projekt den Bau und den Betrieb der Infrastruktur.
Leistungsfähige Datennetze
Die zunehmende Digitalisierung, immer größere Datenmengen sowie die steigenden Anforderungen an die Internetgeschwindigkeit setzen eine verlässliche und stabile Infrastruktur voraus. Glasfaser ist die Technologie der Zukunft: Die Datenübertragung erfolgt mittels Lichtimpulsen und nicht über elektrische Signale. Dadurch können völlig neue Dimensionen bei der Geschwindigkeit erreicht werden. Pro Sekunde sind Datenraten im Giga- bis Terabit-Bereich möglich. Glasfaser punktet nicht nur mit unglaublich schnellen Upload- und Download-Geschwindigkeiten. Es ist auch störungsunempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen wie Hitze und Kälte. Außerdem sind Glasfasernetze sehr energieeffizient, denn sie verbrauchen deutlich weniger Strom für die Datenübertragung als Kupfernetze.
Mit Unterstützung
Der flächendeckende Glasfaserausbau ist keine leichte Aufgabe, gerade im ländlichen Raum ist dieser noch nicht sehr weit fortgeschritten. Christian Flint, Projektleiter bei der illwerke vkw, betont: „Inzwischen hat eine zuverlässige und schnelle Internetverbindung den gleichen Stellenwert wie eine gute Verkehrsanbindung. Der Glasfaserausbau ist nicht nur für den privaten Bereich wichtig, sondern auch für die Betriebe. Ein starkes Glasfasernetz sichert und stärkt den Wirtschaftsstandort.“ Die Bundesregierung stellt deshalb finanzielle Mittel zur Verfügung, um Glasfaser ebenso in die ländlichen Regionen zu bringen. Insgesamt haben sieben Bregenzerwälder Gemeinden – Doren, Hittisau, Langenegg, Lingenau, Reuthe, Schwarzenberg, Sulzberg – den Zuschlag für die Bundesförderung erhalten. Die illwerke vkw ist als Projektpartner für die Umsetzung und den Betrieb der Infrastruktur verantwortlich. „Als Betreiber systemrelevanter Infrastruktur ist eine stabile und sichere Datenverbindung zwischen den verschiedenen Anlagen wie Kraftwerken, Umspannwerken oder Trafostationen essenziell. Aus diesem Grund setzen wir schon seit Längerem auf Glasfaser und verfügen dementsprechend auch über ausreichend Know-how und Bestandsinfrastruktur in diesem Bereich“, berichtet Flint.
Projekt im Bregenzerwald
Bereits im Juli 2023 wurde mit den Tiefbauarbeiten in den ausgewählten Gemeinden gestartet. Der Ausbau erfolgt in verschiedenen Etappen: In einem ersten Schritt werden die Leerschlauchsysteme unterirdisch verlegt. Anschließend werden die Glasfaserkabel in die Schutzschläuche eingebracht und die Ortsnetzzentralen aufgebaut: „Dabei handelt es sich um den Hauptverteiler. Dort laufen alle Kabel zusammen“, erklärt Christian Flint. In einem letzten Schritt wird im jeweiligen Gebäude eine Glasfaser-Abschlussbox angebracht. Mit dieser wird dann der Router des Internetproviders verbunden. Ziel ist es, dass bis Ende 2027 alle sieben Bregenzerwälder Gemeinden mit Glasfaser ausgestattet sind. Zudem werden die Glasfasernetze als Open-Access-Netz realisiert. Das heißt, die Partner-Provider können frei gewählt werden. Somit hat die Wahl des Providers keine Auswirkungen auf die Qualität des Anschlusses, da immer dieselbe „Datenautobahn“ genutzt wird. Noch ein wichtiger Hinweis: Die illwerke vkw ist kein Internetprovider. Der Energiedienstleister stellt lediglich ein zukunftssicheres Datennetz zur Verfügung.
Glasfaserausbau im Bregenzerwald
- 7 Gemeinden: Doren, Hittisau, Langenegg, Lingenau, Reuthe, Schwarzenberg, Sulzberg
- Geplante Trassenlänge: 230 km Verlegte Leerrohre: 349 km
- Verlegte Glasfaserkabel: 597 km
- Umsetzungszeitraum: Juli 2023 bis November 2027
- Potenziell zu erschließende Gebäude: 3.500
- Open-Access-Netz