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Das E-Auto im Faktencheck

16.12.2022

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Woher kommt der zusätzlich benötigte Strom für die E-Mobilität? Und wie sicher ist eigentlich das Fahren mit einem E-Auto? Der illwerke vkw Blog „Unsere Energie“ klärt auf.

Ökobilanz

Im laufenden Betrieb stoßen E-Autos keine Treibhausgase aus, die Luftschadstoff- und Lärmemissionen sind im Vergleich zu Verbrennern deutlich reduziert. Eine wichtige Rolle im ganzheitlichen Vergleich spielen aber auch die Emissionen, die während des gesamten Lebenszyklus entstehen – von der Herstellung bis zur Entsorgung. Hier schneidet das E-Auto wesentlich besser ab, insbesondere, wenn der verwendete Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Dadurch können die Emissionen über das gesamte Fahrzeugleben um bis zu 79 Prozent reduziert werden.

Strombedarf

E-Autos sind aufgrund ihres höheren Wirkungsgrades um einiges energieeffizienter: Sie brauchen für dieselbe Strecke zwischen 23 und 33 Prozent der Energie eines Verbrenners. In Österreich sollen ab 2030 nur mehr emissionsfreie Pkw zugelassen werden. Das entspricht einem Strombedarf von 4,6 TWh – der derzeitige jährliche Strombedarf von 70 TWh würde sich dadurch nur um 6,6 Prozent erhöhen. Würde der Pkw-Verkehr in Österreich vollständig elektrifiziert, wäre der heutige Strombedarf bis 2040 um 21 Prozent höher. Damit klimafreundliche Mobilität gelingt, muss der dafür verwendete Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen kommen. Ein ambitioniertes, aber durch das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz machbares Ziel.

Rohstoffe

Beim konventionell angetriebenen Pkw werden Rohstoffe für die Fahrzeugproduktion, insbesondere aber für die Erzeugung des Kraftstoffs benötigt. Bei E-Autos verlagert sich der Bedarf in Richtung Fahrzeugherstellung. So werden für Akkus beispielsweise Lithium und Kobalt verwendet. Bei den Rohstoffen für E-Autos können aber Maßnahmen gesetzt werden, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Zum Beispiel durch die Wahl eines kleineren Autos oder einer kleineren Batterie – das senkt die Nachfrage nach den Rohstoffen. Darüber hinaus sieht die Empfehlung für eine EU-Batterieverordnung allgemein höhere Recyclingquoten sowie Quoten für ausgewählte Rohstoffe vor.

Sicherheit

Gerade für lärmbelastete Städte ist das leise Fahrgeräusch von E-Autos ein Vorteil. Um Verkehrsunfälle zu verhindern, ist seit 1. Juli 2021 für alle Hybridelektrofahrzeuge und E-Autos ein künstliches Warngeräusch bei niedriger Geschwindigkeit vorgeschrieben. Zudem geht aus aktuellen Studien hervor, dass E-Autos sehr sicher sind. Das Brandrisiko ist bei einem E-Auto nicht höher als bei einem Verbrenner. Auch sind Akkus meist nicht der Brandauslöser beziehungsweise ist der Akku nicht vom Brand betroffen. Wichtig ist: Die Rettungskräfte sollten darüber informiert sein, dass es sich um ein E-Auto handelt. So können sie die entsprechenden Brandbekämpfungsmaßnahmen umsetzen.

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Reichweite und Laden

In Österreich beträgt die durchschnittlich gefahrene Tagesstrecke 35 km. Diese Distanz kann jedes E-Auto ohne Weiteres mehrmals zurücklegen. In der Tat ist die maximale Reichweite mit einer vollgeladenen Batterie wesentlich geringer als mit einer Tankfüllung eines Verbrenners. Die erzielbare Reichweite steigt aber stetig – inzwischen gibt es auch schon Fahrzeugmodelle, die über eine Reichweite von 450 km verfügen. Und nicht nur die Reichweite steigt, sondern auch das Angebot an öffentlichen Ladestationen, wobei der Großteil der E-Autofahrer: innen das Auto zu Hause oder am Arbeitsplatz lädt.