Lisa Deutsch arbeitet seit einem Jahr bei der illwerke vkw: Als angehende Softwareentwicklerin beschäftigt sie sich mit der Digitalisierung von Kraftwerksprozessen – ein spannender und vielseitiger Beruf.
Gesucht und gefunden
Nachdem Lisa Deutsch die WIFI-Fachakademie für Mediendesign und Medieninformatik abgeschlossen hatte, stand für sie fest, dass sie ihr Wissen im Bereich Informatik noch mehr vertiefen möchte. Aus diesem Grund entschied sie sich für den dualen Studiengang Digital Innovation an der Fachhochschule Vorarlberg. Doch Voraussetzung für das Studium ist eine Ausbildungsvereinbarung mit einem Unternehmen. Gesucht und gefunden: „Mit der illwerke vkw habe ich das perfekte Ausbildungsunternehmen an meiner Seite“, erzählt Lisa. Es ist zwar nicht immer einfach, Beruf und Studium unter einen Hut zu bringen, aber die illwerke vkw unterstützt die duale Studentin sehr: „Lernferien und flexible Arbeitszeiten sind selbstverständlich.“ Zudem steht ihr Reinhard Juen, Softwareentwickler und einer von Lisas Betreuern, mit Rat und Tat zur Seite.
Daten einfach abrufen
In einem Wasserkraftwerk steckt nicht nur ungemein viel Technik – unzählige Informationen zu Bauteilen sowie Anlagenpläne sind vorhanden. Um das Abrufen und Auswerten der Daten zu ermöglichen und einfach zu gestalten, ist es erforderlich, diese weitestgehend zu digitalisieren. „Wenn ich mich in einem Wasserkraftwerk an einem bestimmten Punkt befinde und wissen möchte, wann bei einem speziellen Bauteil die letzte Wartung durchgeführt wurde, wer dafür zuständig war oder wann die nächste Instandhaltung anstehen wird, sind in Zukunft nur ein paar Klicks auf meinem Endgerät notwendig“, erklärt Reinhard. Auch die Abbildung von Prozessen sowie die Kapazitäts- und Arbeitseinsatzplanung oder Budgetierung werden immer weiter digitalisiert. „Früher wurde all das vor Ort mit diversen Listen abgewickelt.“ Die Dateneingabe und -pflege erfordert gerade zu Beginn viel Zeit, trotzdem lohnt sich der Aufwand, ist sich Lisa sicher: „Informationen und Abläufe sind übersichtlicher, leichter steuerbar und transparent.“
Webapplikation
Bauteile ausbauen und mechanisch bearbeiten, den elektrischen Widerstand oder die Bauteiltoleranz messen: „Werden Inspektionen oder Überholungen durchgeführt, ist es wichtig, alles im Blick zu haben. Dafür wurden bisher ausgedruckte Checklisten eingesetzt, die Schritt für Schritt abgearbeitet und abgehakt wurden“, berichtet Reinhard. Hinter diesen Checklisten steckt zudem wertvolles Wissen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Erfahrungsschatz zum Thema Wasserkraft so weit wie möglich digital erfasst und transparent gemacht werden soll, damit auch andere Mitarbeitende und zukünftige Generationen davon profitieren können. Aktuell tüftelt Lisa an der Umsetzung einer Webapplikation: „Das heißt, Inspektionen oder Überholungen können über das Tablet dokumentiert werden. Mit anderen Worten: Ausgedruckte Checklisten werden digitalisiert und durch mobile Endgeräte ersetzt.“ Das ist aber noch nicht alles: „Es sind auch Anleitungen hinterlegt, die wichtige Hinweise zu bestimmten Bauteilen liefern.“ Auf die Frage, was eine zukünftige Softwareentwicklerin oder ein zukünftiger Softwareentwickler mitbringen muss, meint Reinhard: „Vor allem die Fähigkeit, trotz der Komplexität den Überblick zu behalten.“