Bau des Vermuntwerks
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100 Jahre Energie aus Vorarlberg

12.04.2024

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Die illwerke vkw feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: Vor 100 Jahren wurden die Vorarlberger Illwerke gegründet und damit ein Grundstein für den eigenständigen energiepolitischen Weg Vorarlbergs gelegt.

Interessante Veranstaltungen

Auf unsere Kund:innen wartet anlässlich des Jubiläums ein spannendes und abwechslungsreiches Rahmenprogramm – vom Tag des offenen Archivs und Erzählcafés über Diskussionsrunden für Jugendliche bis zu Energiewanderungen und einem Symposium ist alles dabei. Den Veranstaltungskalender finden Sie unter: energieausvorarlberg.at/veranstaltungen

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100 Jahre Pionierleistungen

Insbesondere die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs haben den Vorarlberger Landtag dazu veranlasst, sich mit der Frage einer sicheren Stromversorgung zu beschäftigen. In einem ersten Schritt wurde im Jahr 1917 der Dekan Barnabas Fink aus Hittisau zum „Referenten für den Ausbau der Wasserkräfte“ ernannt. Er tauschte sich mit verschiedenen Sachverständigen aus, unter anderem mit dem Münchner Zivilingenieur Johann Hallinger. Dieser äußerte die Empfehlung, ein großes Kraftwerk mit einem Speicher zu errichten. Um die notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen, wurde im Jahr 1922 eine Gesellschaft gegründet. Damit war es möglich, Großkraftwerke zu bauen und das Wasser der Ill und ihrer Nebenflüsse sowie des Lünersees zu nutzen. Am 5. November 1924 war es dann schließlich so weit: Der Gesellschaftsvertrag wurde unterzeichnet und damit die Gründung der Vorarlberger Illwerke GmbH besiegelt. Der Grundsatz der Gründerväter lautete: „Dem Land die Führung, dem Land den Nutzen.“ In den darauffolgenden Jahren wurden zahlreiche Kraftwerksprojekte umgesetzt: So ging im Jahr 1930 das erste und seinerzeit größte Kraftwerk Österreichs in Betrieb – das Vermuntwerk in Partenen. Zeitgleich wurde die erste Großraum-Energieübertragung Europas realisiert. Die Leitung von Vorarlberg bis ins Ruhrgebiet war nahezu 800 Kilometer lang. Während des Zweiten Weltkrieges kamen 1943, auch unter Einsatz von Zwangsarbeiter:innen, das Rodundwerk und Obervermuntwerk hinzu, 1950 folgte das Latschauwerk und nur acht Jahre später das Lünerseewerk, um nur einige historische Meilensteine in der Geschichte der illwerke vkw zu nennen. Im November 2000 hat der Vorarlberger Landtag die unentgeltliche Einbringung der VKW-Aktien des Landes in die Vorarlberger Illwerke AG beschlossen – seit 2001 besteht eine gemeinsame Konzernleitung. Nach einem langjährigen Prozess sind Illwerke und VKW schließlich im Jahr 2019 gesellschaftsrechtlich zur illwerke vkw AG zusammengewachsen.

Wie vor 100 Jahren

Ein Blick in die Geschichte der illwerke vkw zeigt deutlich: Die Grundlage für die Entscheidungen von damals waren visionäre Ideen der Pioniere, die die Zeichen der Zeit erkannt und damit auch die Entwicklungen am Energiemarkt richtig beurteilt haben. So sind über die Jahrzehnte bedeutende Kraftwerke wie beispielsweise jene im Montafon, aber auch ein leistungsstarkes Stromnetz entstanden. Heute steht unser Energiesystem wieder vor einer großen Transformation. Einerseits gilt es, erneuerbare Energiequellen wie Wasserkraft, Photovoltaik oder Windkraft weiter auszubauen. Andererseits ist eine starke und vor allem intelligente Netzinfrastruktur notwendig, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Damals wie heute braucht es Visionär:innen, die wichtige Entscheidungen für die Energiezukunft treffen und wegweisende Projekte umsetzen. Derzeit laufen die Planungen für das größte Pumpspeicherkraftwerk Österreichs: Das Lünerseewerk II basiert auf Überlegungen aus den 1920er-Jahren. Die Nutzung des Wassers aus dem Lünersee durch ein Kraftwerk in Bürs wurde schon damals angedacht. Es gab bereits erste Vorbereitungen wie den Bau der Straße ins Brandnertal. Nach mehr als 100 Jahren soll die Idee nun Wirklichkeit werden.

Alle Informationen zum Jubiläum finden Sie unter energieausvorarlberg.at.